Käppelematten – eine unendliche Geschichte?

Veröffentlicht am 14.01.2020 in Kommunalpolitik

Nein, antwortete Elfriede Behnke auf eine entsprechende Frage beim letzten SPD-Stammtisch Denzlingen. Die Vorsitzende der Denzlinger SPD-Fraktion und des Ortsvereins der SPD hat den rund 20 Anwesenden ganz im Gegenteil ihre feste Überzeugung vermittelt, dass zumindest das Gewann Unterer Heidach in allernächster Zeit in die abschließende Planung geht.

Hier befänden sich mittlerweile fast alle Grundstücke im Gemeindebesitz, der kleine Rest werde sicherlich in absehbarer Zeit folgen. Anders sähe es in den Käppelematten aus. Der Gemeinderat hatte beschlossen, alle Grundstücke zu kaufen und dafür den Ankaufspreis auf 130 €/qm festgelegt. Beim späteren Verkauf werden die Kosten für die zu schaffende Infrastruktur eingerechnet. Dabei sei das Angebot der Gemeinde fair, denn es kommt in diesem Baugebiet zu keinem Flächenabzug. Außerdem würde ein Aufschlag zum Grundstückspreis für Schnellentschlossene gewährt. Alles in allem sei das Planungsvorhaben nach anfänglichen, allerdings kaum nennenswerten Verzögerungen auf einem guten Weg, sagte Behnke.

 Hier finden Sie den aktuellen Entwurf des Lageplans Käpplematten/Unterm Heidach (Stand 03/2018)

In einer lebhaften Diskussion stellte sie im Übrigen fest, dass allerdings noch nicht alles in trockenen Tüchern sei. So sei zwar leider die SPD-Forderung, 30 % der zu schaffenden Wohnungen durch eine gemeindeeigene Baugesellschaft zu günstigen Mieten zu erstellen und zu verwalten, gescheitert. Behnke ist dennoch optimistisch, dass sich Mehrheiten im Rat finden lassen, durch die Einschaltung gemeinnütziger Baugenossenschaften dasselbe Ziel zu erreichen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Schließlich stünden derzeit rund 100 Denzlinger Familien auf der Warteliste. Auch das SPD-Projekt eines gemeindeeigenen Bauträgers werde bei einer günstigeren Konstellation noch einmal zur Sprache gebracht.

Die Frage der Geschosszahl sei ebenfalls nicht abschließend geklärt. Die Tendenz geht zum dreigeschossigen Bau der Mehrfamilienhäuser, die SPD Denzlingen plädiert für einen viergeschossigen. Das würde nicht nur mehr Wohnungen schaffen, sondern auch preisgünstigere und hülfe sowohl zukünftigen Mietern als auch Käufern. Das Stadtbild könne eine solche Bebauung durchaus vertragen.

Schließlich dürfe die Förderung von Wohneigentum nicht vernachlässigt werden. Damit könnten manche jungen Familien langfristig am ehesten unterstützt werden. Hier setze auch die SPD-Forderung ein, Baugruppen zu fördern, erläuterte Behnke.

Sie wies darüber hinaus auf die Gefahr eines spekulativen Umgangs mit dem neu geschaffenen Grundstückseigentum hin. Um dem entgegenzuwirken, verlange die SPD-Fraktion, zumindest einen größeren Teil der Grundstücke nur im Erbbaurecht zu vergeben. Das Eigentum müsse bei der Gemeinde bleiben, nicht nur zur Verhinderung der angesprochenen Spekulationsmöglichkeit, sondern auch, um langfristig die Gestaltung der Gemeindeentwicklung in Denzlingen zu erhalten.

Fest stünde, dass der Park („Stadtpark“) sich weiter über die Stuttgarter Straße und die Waldkircher Straße in das neue Baugebiet bis zur Glotter erstrecken wird. Unstrittig sei auch, dass eine weitere Grundschule und eine Kindertagesstätte ihren Platz finden müssen. Inzwischen fraglich geworden wäre der Standort des geplanten Seniorenzentrums, da ein solches mittlerweile auf dem Gelände der Neubebauung „Grüner Baum“ angedacht sei. Sollte dies dort nicht verwirklicht werden, wäre die Erstellung im Käppelematten/ Unterer Heidach gesichert. Damit könne dem vor rund 40 Jahren in Kraft getretenen Flächennutzungsplan, in dem erstmals die Wohnbebauung unter anderem der Käppelematten festgelegt wurde, endlich Rechnung getragen werden. Die Grundlage jedenfalls sei mit dem am 21. Mai 2019 im Gemeinderat von einer großen Mehrheit beschlossenen städtebaulichen Konzept geschaffen worden.

 

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