Der Ortsverein der SPD steht nach wie vor zur Gebührenfreiheit für Kitas. „Trotz der Ablehnung durch den Verfassungsgerichtshof kämpfen wir weiter für dieses Ziel“, erklärte Elfriede Behnke, die Ortsvorsitzende der Denzlinger SPD. „Politisch lassen wir uns nicht kleinkriegen.“ Die Kita-Gebühren seien ein „Anachronismus“, ein alter Zopf, der abgeschnitten werden müsse.
„Für uns ist das eine Frage der Bildungsgerechtigkeit“, ergänzte Ana Agatiev, die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende.
Mit Erfolg seien in den letzten hundert Jahren nach und nach das Schulgeld und vor einem halben Jahrhundert auch die Studiengebühren weitgehend abgeschafft worden. Das Gebot der Chancengleichheit verpflichte die Gesellschaft, endlich im reichen Baden-Württemberg wie in anderen Bundesländern, die Eltern, ob allein oder zu zweit erziehend, von den Beiträgen für ihre Kleinsten zu entlasten. „Für Eltern in Denzlingen wäre das eine finanzielle Hilfe von sage und schreibe zwischen 200 und 600 Euro monatlich, je nach Betreuungsart, Alter und Anzahl der Kinder“, so Behnke weiter. „Für uns ist das eine Frage der Bildungsgerechtigkeit“, ergänzte Ana Agatiev, die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende. Ihrer Meinung nach sei auch die erwartete schwierige finanzielle Situation des Landes in der Nachcorona-Zeit kein Grund, die Kita-Gebührenfreiheit weiter hinauszuschieben. Ihr sei nicht bekannt, dass Bundesländer, in denen die Gebühren für Kitas bereits entfallen sind, wegen der schweren Zeiten die Wiedereinführung planten. „Bildung fängt bei den Kleinsten an. Qualitativer Ausbau und Gebührenfreiheit müssen auch bei uns in Baden-Württemberg möglich sein. Dafür setzen wir uns ein“, ergänzte Behnke.
Verfassungsgericht stoppt Volksbegehren für Gratis-Kitas (veröffentlicht auf badische-zeitung.de)
Stoch zu Kita-Kosten-Streit: «Wir werden nicht Ruhe geben» (veröffentlicht auf badische-zeitung.de)