Als in Baden-Württemberg die Lichter an blieben - Veranstaltung „Lieber heute aktiv, als morgen radioaktiv“ in Wyhl

Veröffentlicht am 23.01.2013 in Veranstaltungen

Der SPD-Ortsverein Wyhl veranstaltete zusammen mit dem Juso-Kreisverband Emmendingen den Informationsabend „Lieber heute aktiv, als morgen radioaktiv“, über den Widerstand gegen das seinerzeit geplante Atomkraftwerk in Wyhl und die Folgen. Interessierte Gäste von deutscher und französischer Seite des Rheins erlebten den Vortrag von Dr. Georg Löser, Zeitzeuge und Buchautor, der als Student und Physiker bei den Protesten aktiv war.

„In Wyhl wurde damals ein Grundstein für die heutige Energiewende gelegt. Jedoch sind wir nach 40 Jahren leider immer noch nicht soweit, dass die Atomkraft in Deutschland ganz abgestellt ist. Mit unserer Veranstaltung wollen wir an das Damalige erinnern und auf die Zukunftsaussichten eingehen“, erklärte Jusosprecher und Ortsvereinsvorsitzender Raphael Pfaff.

Dr. Georg Löser regte eingangs an, auf der Homepage der Gemeinde Wyhl auf den Kampf um das Atomkraftwerk Wyhl und den Gedenkstein hinzuweisen. Gemeinderätin Daniela Krause (SPD) sagte zu, dies im Gemeinderat vorzubringen, da es sich um eines der historisch wichtigsten Ereignisse in Wyhl handle. Löser zeigte den Gästen viele Fotos und Dokumente der jahrelangen Proteste und erläuterte die Aktivitäten der 1974 gegründeten Badisch- Elsässischen Bürgerinitiativen. Die Proteste gegen das Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass und das Aufblühen einer Solarregion infolge der Sasbacher Solartage 1976- 1978 bildeten weitere Schwerpunkte. Den Vortrag umrahmte Löser mit Zitaten aus dem Buch „Lieber heute aktiv, als morgen radioaktiv“, für das er den Hauptteil schrieb. Dabei betonte Löser auch das Engagement der Jusos zu Wyhl.

Weitere Zeitzeugen wie Kurt Schmidt und Bernd Nössler von den Badisch- Elsässischen Bürgerinitiativen sowie Dietrich Elchlepp (SPD), der als erster Bundestagsabge- ordneter einen Antrag zur Solarförderung einbrachte, ergänzten den Vortrag und erinnerten daran, wie Ministerpräsident Hans Filbinger (CDU) vergebens die Durchsetzung des Atomkraftwerks versuchte. Zur Frage, wie nun aktiv gegen die Bedrohung durch die Atomenergie vorzugehen sei, fand der Vorschlag von SPD-Bundestagskandidat Johannes Fechner großen Anklang für ein neues Ministerium, das die Energiewende leitet. Hiermit wie derzeit zwei streitende Ministerien zu befassen, wurde kritisiert.

Löser betonte, dass laut Energieagentur Regio Freiburg die Energieverbrauchskosten im Landkreis Emmendingen über 200 Mio. Euro jährlich betragen. Mit sinnvollem Absenken des Verbrauchs sei es machbar, Strom und Wärme im Landkreis zu 100% aus erneuerbaren Energien bereitzustellen. Kreisrat Dieter Ehret bedauerte, dass aus Finanzgründen eine Energieagentur für den Landkreis gescheitert ist. Zum Ende waren sich die Anwesenden einig, dass von deutscher und französischer Seite am Ausstieg aus der Atomkraft festgehalten werden müsse.

 

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